SPD: Bad Bentheim soll „kinderfreundliche Kommune“ werden.

SPD für Bewerbung am Programm „Kinderfreundliche Kommune“

Bereits im November 2022 beantragte die SPD-Fraktion im Bad Bentheimer Stadtrat im Rahmen der Haushaltsberatungen die Bereitstellung von Haushaltsmitteln damit Bad Bentheim am Programm „Kinderfreundliche Kommune“ teilnehmen kann. „Kinderfreundliche Kommune“ ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Komitees für Unicef und dem Deutschen Kinderhilfswerk. Das Vorhaben orientiert sich an den Leitlinien der internationalen Child Friendly Cities-Initiative (CFCI). Das Programm zielt auf die bewusste Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention mit konkreten Maßnahmen für mehr Kinderfreundlichkeit. „Unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen entwickeln die Kommunen einen Aktionsplan mit verbindlichen Maßnahmen, für den sie das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten“, beschreibt SPD-Ratsfrau Rike Bitter (Mitglied im Ausschuss für Jugend- und Soziales). Gewöhnlich der Beratungsfolge befasste sich am letzten Mittwoch der Fachausschuss für Jugend und Soziales mit einer möglichen Bewerbung der Stadt. Frau Dr. Heide-Rose Brückner vom Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ präsentierte das Projekt in einem schlüssigen Vortrag. Für Kommunen in einer Größenordnung von Bad Bentheim ist eine Laufzeit von vier Jahren vorgesehen. Eine Teilnahme am Vorhaben würde der Stadt 6.000 EUR im Jahr kosten. Der Vorsitzende im Ausschuss für Jugend und Soziales Markus Dolansky erläutert: „Laut Beschlussvorschlag sollen entsprechende Haushaltsmittel bis zur Höhe, der vom Landkreis seit Juli 2021 gewährten und nicht verbrauchten Zuschüsse für die Offene Jugendarbeit bereitgestellt werden.“ Da die CDU-Fraktion noch internen Beratungsbedarf sah, wurde die Angelegenheit auf deren Initiative ohne Empfehlung an den Verwaltungsausschuss weitergeleitet. Am Ende ist ein Beschluss des Stadtrates Voraussetzung für eine Bewerbung. Der Fraktionsvorsitzende Simon Bertels zeigt sich zuversichtlich „Hier rechnen wir mit einer breiten Zustimmung!“ Die Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen liegt der SPD-Fraktion sehr am Herzen. Mit der Durchführung von „Pimp Your Town!“, Veranstaltungen und Beteiligungsprojekten des Unabhängigen Jugendhauses e.V. und u.a. auch der Bürgermeistersprechstunde wird bereits ein Fokus auf eben diese gelegt. Nach Auffassung der Sozialdemokraten sollen die Rechte von Kindern und Jugendlichen durch die Teilnahme am Programm „Kinderfreundliche Kommune“ erhöht werden, aber auch die Politik kann so eine veränderte Sicht auf Kinder und ihre Rechte schaffen. Die stellvertretende Bürgermeisterin Anica Slüter unterstreicht: „Kinderfreundlichkeit lohnt sich. Sie hat nicht nur positive Auswirkungen beim Zuzug von jungen Familien, sie sorgt auch für steigende Besucherzahlen von Familien, steigert die Entwicklung bei sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und führt zu einer Reduzierung der Jugendkriminalität.“