SPD will Klimaschutz in Bad Bentheim jetzt

Die SPD Fraktion befürwortet, dass die Anstrengungen im Bereich Klimaschutz vorangetrieben werden und die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für Bentheim nicht verzögert wird. Konzepte des Kreises ersetzen eigene Konzeptionen der Stadt nicht, da die Rahmenbedingungen der einzelnen Städte und Kommunen eigene Antworten erfordern. Das wird in der Grafschaft nicht anders als beim zitierten „Vorreiter“, dem Landkreis Steinfurt sein.

Die Gemeinde Saerbeck im Kreis Steinfurt etwa hat aufgrund ihrer speziellen Ausgangssituation selbstverständlich ein eigenes Konzept entwickelt.

Natürlich sollten Kooperationen zwischen Stadt und Landkreis ins Auge gefasst werden. Dass aber die gesamte Stromabnahme in Bad Bentheim laut Solarpotenzialberechnung durch Fotovoltaik gedeckt werden könnte, zeigt das Potenzial der Stadt und ist ein Zeichen für ihre Vorreiterrolle.

Der Bericht über die Klausurtagung von CDU und FDP (GN 11.02.2012) offenbart überdies, dass der Klimaschutz nicht zu den Schwerpunkten der politischen Mehrheit im Landkreis zu gehören scheint.
Bereits in 2008 hatte die SPD Fraktion im Übrigen beantragt, ein Klimaschutzkonzept für Bad Bentheim zu erstellen. Gedacht war dieses Konzept schon damals als Ergänzung zum Stadtentwicklungskonzept der Stadt. Ein Energiearbeitskreis mit Mitgliedern aus Verwaltung, Politik und Fachleuten auch aus der Bevölkerung hat die Arbeit Mitte 2010 aufgenommen. Energieverbrauchsanalysen und Wärmebildaufnahmen von allen städtischen Gebäuden bilden u.a. die Grundlage für strategische Entscheidungen im Bereich der Sanierung der Gebäudesubstanz. Die (energetische) Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Waldseite sei als ein Beispiel genannt.
Das BMU-Förderprogramm unterstützt nunmehr Kommunen, aktiven Klimaschutz zu betreiben. Die SPD sieht in dem Programm die Chance, die bisherigen Aktivitäten der Stadt zu bündeln und die Bürger einzubeziehen. Klimaschutz muss in Zusammenarbeit mit den Bürgern geschehen. Kosteneinsparung für Private, eine dauerhafte Entlastung des städtischen Haushaltes im Bereich der Aufwendungen für Strom und Gas sowie die Förderung der heimischen Wirtschaft sind weitere Gründe dafür, das Konzept jetzt und hier vor Ort zu erstellen. „Auf die Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises zu warten, hieße für Bad Bentheim zudem, ein örtliches Konzept endgültig nicht mehr mit ca. 40.000 € aus dem Topf der Bundesregierung gefördert zu bekommen und damit für den Klimaschutz vor Ort wertvolle Zeit zu vergeuden“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Dr. Carin Stader-Deters.

Aus Sicht der Sozialdemokraten wird jede Gemeinde der Grafschaft das Klimaschutzkonzept des Landkreises auf die eigenen Begebenheiten abstimmen müssen. In Bad Bentheim werde dieses parallel zu seiner Erstellung im Rahmen eines eigenen Konzeptes geschehen. Gemeinsame Ziele müssten letztlich jedenfalls vor Ort umgesetzt werden, nur dort könnten die Bürgerinnen und Bürger auch in besonderer Weise begeistert werden.